Bis zum 19 August 2016 liegen bei der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) nachgereichte Unterlagen zum UVP-Verfahren zur öffentlichen Einsicht auf. Innerhalb dieser Frist können Bürger/innen die Dokumente einsehen und eine Stellungnahme abgeben.
Am Standort Paks sind bereits vier Reaktoren vom Typ WWER 440 in Betrieb. Die Reaktoren sollten eigentlich abgeschaltet werden. Jedoch wurden für die Reaktoren 1 und 2 Laufzeitverlängerungen bis zum Jahr 2032 bzw. 2034 bewilligt. Die Reaktoren 3 und 4 sollten auch 2017 vom Netz gehen. Die Bewilligung für eine Laufzeitverlängerung kann angenommen werden.
Nachdem in der UVP-Dokumentation bislang von einer Fertigstellung zu Beginn der 2030-er Jahre die Rede war, nennen die nachgereichten Unterlagen 2025/2026 als Datum für den Betriebsbeginn. Sollte dieser Termin halten, würden mehr als drei Viertel der ungarischen Stromerzeugungskapazitäten in Paks stehen. Mehr als 8000 MW thermische Leistung würden beständig die Donau erwärmen. Das ist genug um pro Stunde etwa 90 Millionen Liter Donauwasser zum Kochen zu bringen. Die dadurch verursachten Auswirkungen auf Fauna und Flora sind auch der Hauptkritikpunkt der WUA in ihrer ergänzenden Stellungnahme.
Mehr Informationen:
Offizielle Kundmachung sowie alle ergänzenden Dokumente
Ergänzende Stellungnahme der WUA als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien vom 01.08.2016
Stellungnahme der WUA zum ursprünglichen Projekt vom 19.05.2015