Rasenmähroboter werden immer beliebter und halten das Gras dauerhaft kurz. Leider sind sie ein problematisches Hilfsmittel, denn sie stellen eine Gefahr für Tiere wie zum Beispiel Igel, Frösche und Kröten oder Eidechsen dar. Der unbeaufsichtigte, dauerhafte Einsatz dieser automatischen Rasenmäher gefährdet kleine Säugetiere, Reptilien und Amphibien direkt. Die Geräte schaden auch den Insekten, die die Lebensgrundlage für Vögel, Fledermäuse und fast alle Kleintiere sind und gefährden somit der Biodiversität im Garten.
Negative Auswirkungen der Mähroboter
Viele Kleintiere werden von den Robotern vertrieben oder überrascht. Einige fliehen nicht, sondern versuchen sich zu verstecken, z. B. Igel: zum Schutz rollen sie sich zu einer Kugel zusammen und werden dann von den scharfen Messern des Rasenmähroboters schwer verletzt oder sogar getötet. In der Dämmerung bzw. in der Nacht sind viele tierische Mitbewohner im Garten besonders aktiv, zu dieser Zeit ist die Unfallgefahr am Größten. Amphibien, Reptilien und kleine Säugetiere sind häufige Opfer, aber auch Haustiere und Kleinkinder sind gefährdet und können von Mährobotern verletzt werden.
Neben den direkten, offensichtlichen Gefahren wirken sich die Rasenmähroboter auch negativ auf die gesamte Biodiversität im Garten aus. Die Roboter sind ständig im Einsatz, denn sie können die Grashalme nur schneiden, wenn der Rasen ohnehin relativ kurz ist. So kommen nie Blumen oder Kräuter auf, die Insekten haben keinen Lebensraum, Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser finden keine Nahrung und der Garten bleibt artenarm.
Der Rasenmähroboter ist ein Mulchmäher (das Schnittgut wird nicht von der Rasenfläche entfernt, sondern liegen gelassen) und somit werden ständig Nährstoffe eingebracht. Diese Überdüngung trägt zusätzlich zur Artenarmut bei, weil sehr häufige Arten von Nährstoffreichtum profitieren, viele Wiesenblumen hingegen nicht.
Oftmals werben Rasenmähroboter damit besonders leise zu sein und tatsächlich: Im Garten des Mähroboters wird es immer ruhiger, denn das Summen der Bienen und das Zwitschern der Vögel wird es dort nicht mehr geben!
Biodiversität im Naturgarten fördern
Daher empfehlen wir im Sinne des Natur- und Tierschutzes auf den Einsatz von Rasenmährobotern zu verzichten! Eine naturnahe Wiese, die nur ein- bis dreimal pro Jahr gemäht wird, ist ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Wenn beim Mähen ein Teil der Wiese stehen gelassen wird, können sich Schmetterlinge, Bienen & Co dorthin zurückziehen. Im Naturgarten sind auch viele Nützlinge zu Hause, die sich über ein Insektenhotel freuen. Ein Naturgarten muss nicht ungepflegt oder unordentlich aussehen, denn durch sanfte Pflege können wunderschöne, bunte Blumenwiesen und abwechslungsreiche Wiesen und Gehölzbereiche entstehen.
Weitere Tipps zur Gartengestaltung für Ihre persönliche Grünoase finden Sie in der Broschüre „Natur ist genau meins“. Informationen zum Anlegen und Entwickeln von Wiesen und Rasenflächen finden Sie im „Handbuch Stadtnatur“.