Im Rahmen der Gentechnik werden völlig neue Methoden zur Züchtung neuer landwirtschaftlicher Sorten verwendet. Unter anderem ist dadurch ein Austausch von Genen über alle Art- und Stammesgrenzen hinweg möglich geworden, wie z. B. der Einbau von tierischen oder menschlichen Genabschnitten in landwirtschaftlich genutzte Pflanzen. Solche Vorgänge finden im Rahmen der natürlichen Evolution nicht statt. Die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sind schwer einzuschätzen, insbesondere da es durch den gentechnischen Eingriff immer auch zu ungewollten Veränderungen im Erbgut kommen kann, die erst im Rahmen anschließender Tests erkannt werden. Unserer Ansicht nach sind die zur Zeit rechtlich vorgeschriebenen Untersuchungsmethoden für die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen unzureichend, um Risiken für Umwelt und Gesundheit weitgehend genug auszuschließen. Die beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten eintretende Vermischung von konventionellen und biologischen Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten schränkt überdies die Wahlfreiheit der KonsumentInnen ein.

Wir fordern daher

  • eine verstärkte Risikoforschung
  • eine deutlich ausführlichere Risikobewertung im Rahmen der Zulassung von gentechnisch veränderten Sorten, welche auch den erwarteten Nutzen für die Allgemeinheit gegen die Risiken abwägt
  • einen effektiven Schutz der konventionellen und der Biolandwirtschaft vor der Verunreinigung ihrer Produkte durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO's), z. B. durch weitreichende, gentechnikfreie Pufferzonen um konventionell und biologisch bepflanzte Ackerflächen
  • ein erhöhtes Schutzniveau von Naturschutzgebieten vor den möglichen Auswirkungen des Anbaus durch GVO's

Positionspapiere der WUA

Gentechnik und Landwirtschaft 2003 (93 KB-PDF)

Gentechnik - Chancen, Risiken und methodische Ansätze für einen verantwortungsvollen Umgang mit einer neuen Technologie - Bestellung 

 

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