Nachdem sie bereits vor einem Jahr angekündigt wurde, ist es jetzt so weit. Die Mehrweg-Milchflasche findet wieder den Weg in die Regale von REWE und Spar. Berglandmilch hat je eine Anlage in Aschbach-Markt (NÖ) sowie in Wörgl in Tirol errichtet. Dadurch können Transportwege klimafreundlich minimiert werden. Für Flaschen wird ein Pfand von 22 Cent eingehoben.
Mehrwegsysteme statt Müllberge
Die WUA setzt sich bereits seit Jahren für Mehrwegflaschen ein. Eine echte Verringerung der Mengen an Verpackungsabfällen ist nur mit starken Mehrwegsystemen möglich. Konkrete Umsetzungsvorschläge zur Förderung von Mehrwegsystemen bringt jetzt eine Studie von Greenpeace Österreich. Die Studienautoren zeigen die Vorteile von Mehrwegsystemen auf und schlagen zehn Maßnahmen zur Förderung von Mehrweg durch optimierte rechtliche Rahmenbedingungen in Österreich vor. So sollen große Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels in ihrem Absatz Mindestquoten an Getränken in Mehrwegverpackungen erfüllen. Diese Mindestquoten sollen in einem Stufenplan schrittweise erhöht werden. Auch eine verpflichtende Kennzeichnung der Getränkeverpackungen, eine Förderung von Innovationen im Mehrwegbereich, kundenfreundliche Rücknahmemöglichkeiten und die Standardisierung von Gebinden werden vorgeschlagen.
Die Einführung der Mehrweg-Milchflasche kann aus unserer Ansicht nur der Anfang für eine Mehrweg-Offensive sein. Jetzt ist es Zeit für eine Ausweitung des Mehrwegsystems, Gläser anderer Milchprodukte oder die 0,33 l Bierflasche bieten sich dafür an.
Mehr Informationen
Studie Mehrweg statt Müllberge - Wie Österreich von Wegwerf-Verpackungen auf Mehrwegsysteme umsteigen kann, DI Christian Pladerer, Vorstand des Österreichischen Ökologie-Instituts und em.Univ.-Prof. Dr. Gerhard Vogel, WU Wien im Auftrag von Greenpeace Österreich