Was hat der Klimawandel mit unserem Verhalten zu tun? Wie werden unsere Lebensmittel transportiert? Warum sind gesunde Böden für die Menschheit so wichtig? Woher kommen CO2-Emissionen? Was bedeutet regional und saisonal? Was unterscheidet die Biolandwirtschaft von der konventionellen Landwirtschaft? Welche schmackhaften Gerichte kann ich aus übriggebliebenen Lebensmitteln im Handumdrehen zubereiten? Warum ist Mehrweg so sinnvoll? Was bedeutet Littering? Wie kann ich meine Freizeit klima- und umweltfreundlich gestalten?
Diese und viele andere Fragen und Themen wurden in den interaktiven Workshops „Checkliste für das Klima - Pizza, Burger, was sonst?“ mit der Umweltberatung und mit den Teilnehmer*innen der Projekte „AusbildungsFit bildung.bewegt“ sowie „AusbildungsFit bildung.bewegt.Mädchen“ der „ProVita Bildungs GmbH“ an Standorten im 2. und im 3. Bezirk gestellt, erklärt und lebhaft diskutiert. Ziel des Workshops war es, die präventive Arbeit zu stärken und die Teilnehmer*innen für das Thema der gesunden und nachhaltigen Ernährung sowie den Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren.
Die Teilnehmer*innen spielten eifrig bei einem Klima- Bingo-Spiel mit und suchten für ein Rätsel die geeigneten Wörter für jeden Buchstaben des Wortes „Klimaschutz“. Anhand von Beispielen wurde der Transportweg und die damit verbundenen CO2-Emissionen (z. B. per Schiff, Flugzeug und LKW) bestimmter Lebensmittel, wie Trauben, Erdbeeren, Bananen und Kiwi aufgezeigt und gemeinsam erörtert, warum saisonale, regionale und lokale Lebensmittel dem Klima, der Umwelt und der Gesundheit guttun.
Zudem wurde erklärt, wie wichtig gesunde Böden für die biologische Vielfalt und Ernährungssicherheit sind und welche Auswirkungen Pestizide und andere „Pflanzenschutzmittel“ auf die Biodiversität haben. Gefragt wurde auch, was biologische Lebensmittel sind und wie diese hergestellt werden bzw. was beim Anbau berücksichtigt werden muss. Auch die Kennzeichnung von Bio-Lebensmitteln wurde erörtert. Weiters wurde anhand von Beispielen gezeigt, dass die Lebensmittelherstellung ressourcenintensiv und mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen verbunden ist.
Gemeinsam wurde das Thema Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und Lebensmittelabfälle besprochen und auch festgestellt, dass ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum kein Grund ist, intakte Lebensmittel sofort zu entsorgen. Unsere Sinne, wie der Seh-, Geruchs- und Geschmackssinn, helfen uns festzustellen, ob ein Lebensmittel nach dem Ablauf des MHDs noch genießbar ist. Auch die Themen Kreislaufwirtschaft, Fast Fashion, Littering, Reparatur, Energiesparen und Wiederverwendung wurden behandelt und rege diskutiert. Währenddessen wurden auch Tipps und Anregungen geboten, wie ein nachhaltiger Konsum und eine nachhaltige Ernährung gut und günstig funktionieren.
Außerdem konnten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen selbst aktiv werden und erleben, wie aus Erde und bienenfreundlichen Samen sogenannte „Samenkugeln“ hergestellt werden. Im Frühjahr können die „Samenkugeln“ in Gefäßen auf z. B. Fensterbrettern, Balkonen und Terrassen angebaut werden und so für reichlich Insektenfutter für unsere summenden Freunde sorgen.
Durch die Workshops sollten die Teilnehmer*innen einen Impuls bekommen, ihr derzeitiges Konsumverhalten zu reflektieren und ihr Bewusstsein für nachhaltige Ernährung, das Klima sowie die Umwelt und damit auch für den Klimaschutz zu schärfen.
© Fotos: Dula Feichter