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Position der Wiener Umweltanwaltschaft

Die beiden Reaktoren von Loviisa sind inzwischen in die Jahre gekommen. Die WUA setzt sich dafür ein, dass ein Betrieb der beiden Blöcke nicht auf Kosten der Sicherheit ausgedehnt wird. Für einen Weiterbetrieb ist ein zuverlässiges Alterungs-Management-Programm erforderlich, welches zwangsläufig auch mit dafür notwendigen Investitionen mehr als nur verbal unterlegt sein muss. Der Zustand der sicherheitsrelevanten Komponenten muss regelmäßig überprüft werden, damit kurzfristige Geschäftsinteressen wesentliche Sicherheitsaspekte nicht überdecken.

In Bezug auf die Neuanlage Loviisa 3 stellt die WUA die Frage, ob konsequente Energiesparmaßnahmen nicht längerfristig einen größeren und vor allem nachhaltigeren Effekt hinsichtlich der Versorgungssicherheit haben, als die Errichtung von zusätzlichen Erzeugungskapazitäten. Davon abgesehen wären neuen Erzeugungskapazitäten nach Ansicht der WUA in nachhaltiger Weise im Bereich der erneuerbaren Energieträger in Finnland gegeben. Bei der von der WUA abgelehnten Errichtung eines neuen KKW muss Finnland auch zeigen, ob eine sichere Endlagerung der Abfälle am geplanten Endlagerstandort in Olkiluoto überhaupt möglich ist, bevor neue Obligationen eingegangen werden. Bei der Wahl des Reaktortyps fordert die WUA ein starkes Gewicht auf die Betriebssicherheit zu setzen, auch sollten Fragen der vorhandenen Expertise und Erfahrung des Personals am Standort mitberücksichtigt werden, was bestimmte Anlagen bei der Ausschreibung prädestiniert.

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