Glossar zum Thema
Begriff | Definition |
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Brutreaktor |
Neben den gewöhnlichen Spaltreaktoren lassen sich Prozesse nutzen, bei denen der Brennstoff im Reaktor während des Betriebs nachgebildet wird. Eine Möglichkeit ist Neutroneneinfang durch 238U ( Uran ). Dadurch geht dieses in 239U über. Es zerfällt (β- Zerfall ) mit einer Halbwertszeit von 23,5 Minuten zu 239Np (Neptunium), dieses zerfällt (β-Zerfall) wiederum mit einer Halbwertszeit von 2 355 Tagen zu 239Pu . Das Plutonium wird durch Neutronen aus dem Reaktor gespalten. Es sendet dabei selbst wieder Neutronen aus, die zur Erbrütung oder Spaltung beitragen. Im Idealfall wäre die Neutronenbilanz eines Brutreaktors ausgeglichen. Man könnte ihn sparsam mit dem teuren 235U beladen, während der Hauptreaktionsstoff 238U (Brutstoff) billig als Hauptbestandteil von Natururan vorliegt. Entnimmt man aus einem Brutreaktor die Brennelemente mit dem entstandenen Plutonium nach etwa 40 Tagen, lässt sich das Plutonium über komplizierte chemische Prozesse abtrennen. Entsprechend verwendet man sogenannte Plutoniumbrüter für die Plutoniumerzeugung als Schritt bei der Kernwaffen produktion.
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Bubbler Condenser - Bubbler Tower |
Die Druckwasserreaktoren der sowjetischen Bauart WWER-440/213 besitzen direkt am Reaktorgebäude einen etwa 30 Meter hohen Turm aus Betonfertigteilen. Innerhalb dieses Kondensationsturms sind auf zahlreichen Etagen Wasserbecken mit kühlem Wasser vorhanden. Bei einer Freisetzung von heißem Hochdruckdampf aus dem Primärkreislauf (und dem Reaktor ) wird dieser zum Kondensationsturm und durch die Wasserbecken geleitet. Dort kühlt er sich ab, entspannt und kondensiert. Die Konstruktion des Bubbler-Condensers ist in westlichen Kraftwerken nicht vorhanden.
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Bypass |
Gefürchtet sind bei Kraftwerken die sogenannten Bypass-Leckagen. Dabei verlässt radioaktive Primärflüssigkeit die gesicherte Zone oder das Containment über einen Schleichweg. Eine Möglichkeit bildet der Dampferzeuger-Bypass, wenn bei den vielen tausend Röhren dieses Wärmetauschers eine Leckage auftritt. In diesem Fall gelangt Primärkreis wasser, das durch den Reaktor läuft in den sauberen Sekundärkreis und in die Turbinen . Begünstigt wird diese Situation durch den zirka 70 bar höheren Druck im Primärkreis. Sensoren im Sekundärkreis überwachen daher ständig zahlreiche radiologische Parameter, um eventuelle Leckagen frühzeitig zu entdecken.
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