Als naturliebender Mensch ärgert man sich besonders über achtlos weggeschmissene Abfälle am Wegesrand. Wer kennt das nicht: an vielen Wegen liegen oft alle paar Meter Plastikflaschen und -sackerl, Aludosen schwimmen auf Gewässern und Einwegglasflaschen glitzern in der Sonne. Wenn man häufig eine bestimmte Route geht oder läuft, werden sie zu „alten Bekannten“, die geduldig auf ihre Entsorgung warten.

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In unserer perfekt organisierten Stadt sind wir es gewöhnt, dass es für jeden Missstand verantwortliche Institutionen gibt. Grundsätzlich ist jeder Eigentümer verantwortlich für die Reinhaltung seines Grundstückes. Aber obwohl die Stadt Wien großen Aufwand bei der Abfallsammlung auf öffentlichen Grünflächen und Wegen treibt, ist doch oft der Wind schneller: Plastiksackerl hängen in den Zweigen der Sträucher und Bäume und Dosen und Glasflaschen sinken auf den Grund der Neuen Donau.

Wenn grade keine Schwammerlzeit ist: Sammeln sie Plastiksackerl!

Doch warum sollen gerade wir den Dreck unverbesserlicher Ignoranten aufklauben? Neben den ästhetischen Gründen (schiach!) ist eine Motivation für mich, dassschwan luftballon ilsinger klein Kunststoffe zum Beispiel Jahrzehnte in der Umwelt bestehen, sich in gigantischen Plastikstrudeln in den Ozeanen sammeln, den Lebewesen im Meer schaden und schließlich über die Nahrungskette als Mikroplastik auf unseren Tisch kommen. Zusätzlich werden Aludosen, Glas und Kunststoffe mit hohem Energieaufwand und entsprechender Umweltbelastung hergestellt und sollten verantwortungsbewusst verwendet und selbstverständlich recycelt oder verwertet werden.

Zu diesem Aufruf haben mich neben meinem eigenen Mistsammeln, die Fotos eines Wiener Naturfotografen angeregt. Kunststofffetzen in Vogelnestern, Schwäne die Plastik mit Wasserpflanzen fressen und Nester mit zerplatzten Luftballons polstern – alles Fotos aus Wien.

eichhoernchen ilsinger kleinMit geringem Aufwand kannst du/können Sie zu einem ungetrübten Naturerlebnis beitragen: Bitte auf den nächsten Spaziergang eine Tragtasche mitnehmen, mit den „alten Bekannten“ (oder Neuzugängen) vom Wegesrand füllen und den Inhalt bei einer der vielen Sammelinseln oder auf einem Mistplatz der MA 48 entsorgen!

Vielen Dank - Ihre Wiener Umweltanwältin!

 

© Fotos: Harald Illsinger

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